Regelstudienzeit, Stipendien, Heimweh

Beraterin vom International Office über Schwierigkeiten im Ausland

Von Tim Zemlicka aus dem Thema »International«

Kaum eine Zeit ist so gut geeignet, um das Ausland kennenzulernen, wie das Studium. Jedoch bringt jede Chance auch Stolpersteine mit sich. Jana Kohl kennt sich mit den Problemen aus, die bei Auslandssemestern auftreten können. Sie ist Beraterin für Auslandsaufenthalte im International Office der Jade Hochschule in Oldenburg. »Vor jedem Auslandsaufenthalt ergeben sich zwei Fragen für Studenten«, erklärt Kohl. »Verlängert sich dadurch mein Studium? und Wie wird der Aufenthalt finanziell geregelt?« Falls nicht alle Klausuren des aktuellen Semesters im Ausland geschrieben werden können, ist eine Verlängerung der Studienzeit so gut wie unumgänglich. »Es gibt mit Sicherheit Unternehmen, die darauf achten, wie viele Semester ein Bewerber studiert hat. Jedoch ist die Auslandserfahrung meist ein wichtigerer Aspekt als das rechtzeitige Abschließen des Studiums«, erzählt Kohl.

Haltestelle RNK/FH: Mädchen hält Zettel mit der Aufschrift »Ausland?!« vor ihr Gesicht

© Frederik Weiß

Verlängert sich das Studium?

Zum Thema Finanzierung bemerkt sie: »Auslands-BAföG ist eine Möglichkeit. Es ist allerdings auch immer sinnvoll, sich für ein Stipendium zu bewerben.« Dies ist zum Beispiel bei MyStipendium oder dem Deutschen Akademischen Austauschdienst möglich. »Gerade bei einer geringen Anzahl an Bewerbern stehen auch mit einem schlechteren Notenschnitt die Chancen gut, eine Finanzierung zu erhalten.«

Was tun, wenn man sich nicht wohl fühlt?

Während des Aufenthaltes kann es vorkommen, dass sich Studenten nicht wohl fühlen. »Diese Umstände sind immer von den jeweiligen Personen und Erfahrungen abhängig«, sagt Kohl, die während ihrer Studienzeit ein Semester in der Türkei verbracht hat. »Allerdings gibt es Vorsorgemaßnahmen. Zum Beispiel kann ein nahe gelegener Ort wie Groningen als Ziel gewählt werden.« Studenten, die ein oder mehrere Semester außerhalb von Europa verbringen, erhalten außerdem eine erweiterte Unterstützung durch das International Office, da das Erasmus-Programm dort nicht mehr greift.